Einfluss [97]

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Veränderungen können weh tun, oder? Warum eigentlich tun sie das? Sind es solche, die du nicht hast kommen sehen? Sind es Veränderungen, die du nicht wahrhaben wolltest und sie daher verdrängtest?

Dass Veränderungen die einzige bisher gültige Konstante im Leben ist, ist ein Allgemeinplatz. Dagegen steht der Mensch als Wesen, der nach Konstantz sucht, der die Routine liebt, das Gewöhnliche wie die Alltägliche schätzt und gerne weiß, wie es läuft. Du fühlst dich wohl, dort, wo du dich auskennst, räumlich oder fiktiv emotional. Da kannst Du als Mensch gelassen sein, schließlich weißt du, was kommen könnte, und das kennst du ja schon, du hast es ja schon hundertfach erlebt.

Bei Abweichungen jedoch wirst du plötzlich hellhörig. Du weißt nicht, was auf dich zukommen könnte, was die Aussicht versperrt oder undeutlich ist. Was, wenn die ersten Schritte in die unbekannte Richtung tatsächlich schmerzhaft sind? Was, wenn der Boden eher uneben anmutet, am Rand Dornengebüsche wachsen und das ein oder andere Hindernis aufwartet? Was, wenn nichts mehr von der breit gepflasterten oder geteerten Straße zu sehen ist, die so schön geradeaus lief? Kurven, Ecken und Kannten, Abgründe und Schluchten, Berge, Täler und Flüsse warten auf und fordern dich. Unangenehm wird es, weil du nicht mit deinem Erfahrungsschatz aufwarten kannst, denn neue Verfahrensweisen sind gefragt, eine Umstellung so mancher Gewohnheiten ist notwendig.

Das wird anstrengend werden, aber der Mensch liebt es bequem. Nicht nur dieser Widerspruch hält dich auf Trapp, sondern die letztendlich unsichere Ungewissheit ist es, die dich beunruhigt. Aufmerksamkeit ist stets anstrengender als Gewohnheiten. Du kannst dich möglicherweise neu einordnen, neu ausrichten, dich ständig berichtigen, wenn du etwas falsch bewertet hast. Mühsam scheinen Rückschritte, die jedoch notwendig sind, um neuen Anlauf zu nehmen. Aber auch Chancen liegen darin verborgen und sind wir doch mal ganz ehrlich: Werden wir uns alle nicht nur dann entwickeln, wenn Innovationen in unser Leben treten. Viele suchen sie, die Abwechslungen, die Herausforderungen, um sich zu bilden, herauszufinden, was in ihnen steckt, wozu sie fähig sind und welche Grenzen ihnen gesteckt sind. Das kann in der kleinsten Veränderung liegen, schon ein „Nein“ oder ein „Ja“ kann eine Herausforderung sein. Ganz abenteuerlich wird es bei einem „Jetzt“. Wie gefährlich Handlung gegenüber dem Abwarten sein kann, davon wissen die ganz Mutigen zu berichten, jene, die etwas gewagt haben, die tatsächlich aufgestanden sind, und die es fertig gebracht haben, nicht nur zu reden und abzuwarten, anders als jene, die ständig abgewogen haben und in ihren Vorbereitungen stehen blieben, denen vielleicht das „Two out of three ain’t bad“ genug war. Es ist oft von den ganz wagemutigen die Rede, die tatsächlich aufbrachen, den ersten Schritt wagten, um sich irgendwann dem gefährlichsten aller denkbaren Dinge auf der Welt zu stellen, dem eigenen Spiegelbild der Seele. Krass, oder?

17 Gedanken zu “Einfluss [97]

  1. Veränderungen tun weh nur wenn man nicht anpassungsfähig, nicht fließend ist. Geisitge Starrheit , Matritzendenken ist die Ursache des Nicht-Anpassungsvermögens. Vorurteile, Erwartungen, Wunschdenken, Starrheit, diese sind allgemeine Hindernisse und Faktoren,die nur zur geistigen Stagnation und entsprechend zu mentalen Schmerzen führen.

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